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19. November 2002            Niklaus von der Flüe  (Schutzpatron der Schweiz)  1417  -  1487




            Die Liebe Gottes umhüllt den gesamten Kosmos, denn Gott ist gütig und barmherzig. Meine
            Wesenheit trägt den Namen Niklaus von der Flüe. Katastrophen kennzeichnen den irdischen Weg.
            In immer kürzeren Abständen treten sie in euer Leben. Wie ein roter Faden begleitet er euer

            Menschsein. Der grosse Wohlstand hat den Zenit erreicht, es beginnt der Abstieg und die Schere
            klafft immer weiter auseinander. Das ist nicht gottgewollt, sondern die Folge von Ursache und
            Wirkung. Zu gross war und ist euer Überfluss, auf der Gegenseite herrscht bitterste Armut,
            Unterdrückung,   Hungersnöte   und   Ängste.   Die   grossen   Verantwortlichen   sind   für   sich   und
            Ihresgleichen verantwortlich – sie scheffeln und häufen zusammen auf Kosten der unteren, ärmeren
            Schicht. Dabei wird vergessen, dass der gesamte Erdenreichtum in der geistigen Welt nicht zählt,
            demnach auch nicht positiv in die Waagschale fällt. Das Erdenleben ist nur ein kurzer Augenblick
            im Vergleich zum geistigen Leben, das weitergeführt wird nach dem Erdenleben.

            Auch die Zeitrechnung wird da anders bemessen. Seelen die Busse tun müssen – leiden dadurch
            stark – wenn sie die Fehler erkennen, die sie im Leben gemacht haben. In dieser Drangsal bedeuten
            dann Sekunden Ewigkeiten, die sie sehr schmerzlich durchleben müssen, bis sie die Erkenntnis
            ihrer gemachten Fehler erkennen. Da ist es dann auch sehr hilfreich, wenn für diese Seelen gebetet
            wird. Darum erbittet täglich Hilfe für jene Seelen, die leiden und auch für solche, die den Weg der
            Erkenntnis noch nicht beschritten haben. Es gibt Unmengen von Seelen, die sich in negativem
            Terrain befinden, sich dabei auch noch in ihrer Form wohlfühlen, da sie in keinster Weise die
            Erkenntnis besitzen, dass sie Millionen Jahre vom göttlichen Licht entfernt sind. Und doch sind

            auch diese Seelen eingebunden in die Liebe Gottes. Denn nichts geht verloren was von Gott kommt
            - alles und jedes hat die Abstammung von Gott. Nur braucht es manchmal sehr sehr lange, bis die
            Einsicht gewonnen wird, dass Gott Vater der Schöpfer von allem und jedem ist – und dann somit
            die Umkehr einsetzen kann – und der Weg ins Licht gesucht und gefunden wird.

            In eurem Leben herrscht allgemein der Hang von Gott und der geistigen Welt keine Kenntnis zu
            nehmen und vordergründig wird nur in den Tag hinein gelebt. Keine Achtung herrscht gegenüber
            den Mitmenschen und auch Gewalt herrscht bei Kindern und Jugendlichen. Die ideellen Werte
            kennen sie nicht. Sie werden nicht erzogen zur Nächstenliebe und zur Hilfe. Dazu möchte ich euch
            sagen – verurteilt diese Kinder und Jugendlichen nicht. Jene die verantwortlich für sie sind – Eltern,
            Erziehungsberechtigte, Gemeinden, das Land und der Staat – hier sollte und muss ein Umdenken
            stattfinden.

            Die grosse Vermarktung der Gewalt und der Herrschaft muss und soll abgebaut werden. Nur so
            kann eine Gesundung der Bevölkerung eintreten – nur geht das nicht von heute auf Morgen. Dafür
            braucht es schon Generationen.

            Wenn ein Kind das Erdenleben betritt ist es unschuldig und rein, vergleichbar mit einer kostbaren
            Vase   die   leer   ist.   Das   Kind   ist   angewiesen   auf   das   was   ihm   gegeben   wird,   es   hat   keine
            Entscheidungsfreiheit.   Wenn   es   mit   Kriegsspielzeug   überhäuft   wird   –   wenn   es   keine   Liebe
            bekommt – wenn Gewalt und Schweigen in der Familie vorrangig ist – wie bitte soll dieses Kind
            Liebe , Freude und Frieden weitergeben, wenn es nicht weiss, was dies ist – wenn dieses Kind das
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